Logbuch

Ups, da kommt Wind!
4. Mai 2013

Nach dem Ausschlafen den Kopf nach draussen stecken und feststellen: „Na, das aber Ententeich ?!“. Nicht unbedingt das Liebste des Seglers, aber man hat ja schon eine gewisse Erfahrung: Das Meer ist schnell und grausam, das kann sich schnell ändern. Also heisst es auch dieses mal vor der Abfahrt, dass Boot muss Seeklar sein und unter Deck hat alles an seinem Platze zu sein, und zwar so, dass dieser Platz auch bei Wind und Wetter beibehalten wird ;)

Wir starten bei spiegelglatter See vom Yachthafen Sonderburg in Richtung Schlei, denn Kappeln soll unser heutiges Ziel sein. Schon kurz nach der Hafenausfahrt tauscht der erste Schweinswal auf und bringt einige Crewmitglieder zum Kreischen. Richtig laut vor freude wird es als Frau S mit ihrer neuen Kontaktlinse ihre ersten „eigenen“ Schweinswale entdeckt. Bisher sah sie die Schweinswale erst, wenn der Kapitän drauf hingewiesen hatte – nun aber hatte Sie diese kleine Schweinswalschule selbst endeckt und die Freunde war entsprechend gross.

Segeln ohne Schuhe, mit Kaltgetränken an Deck.

Segeln ohne Schuhe, mit Kaltgetränken an Deck.

Die Schweinswalsichtungen wurden weniger und der Wind wurde mehr. Nach ca einer Dreiviertelstunde konnten wir die Segel setzen und uns dem ruhigen Autopilotsegeln hingeben. Kalte Getränke auf dem Vordeck, endlich Segeln ohne Schuhe und im T-Shirt.

Der Wind nahm stetig zu und irgendwann fand ich mich hinterm Steuer wieder und der Autopilot konnte Pause machen. Zu schön war die Winrichtung und Stärke als das ich mir die Performance von meinem AP Kollegen kaputt machen lassen würde. Der Wind wurde teilweise tatsächlich so kräftig, dass ich mir teilweise wieder meine Fliessjacke überziehen musste. Egal, hier gehts ums Segeln – nicht um einen T-Shirt Kontest.

Auch wenn es quer ab von Fallshöft wie immer einen kleinen Einbruch des Windes gab pendelte sich der Wind bei 4-5 Bf ein. Die Kollegen vor mir refften irgendwann ihr Gross. Erst noch überheblich und weiterhin mit Vollzeug unterwegs musste ich dann auch irgendwann ran: Das Gross brauchte ein Reff um gut weiter zu kommen – also Grossschot etwas fieren, Grossfall um 2 Meter fallen lassen, am Mast reffkauf einhängen, Unterliekstrecker durchholen, Grossfall durcholen, Schot dichtholen und wieder performance machen. Dabei wieder mal lernen, dass dieses Schiff doch extrem vom Vorsegel gezogen wird und nicht vom Gross – nur knapp 1,5kn verlor die Beberich während des Reffens.

Am Wind gen Süden.

Am Wind gen Süden.

Am Wind gen Süden.[/caption]Am Wind ging es also schön parallel zur Ostküste Richtung Schleimündung. Dort versuchte ich noch in die Schlei unter Segeln reinzukommen, liess aber schon den Motor mitlaufen, denn die Höhe war schon etwas seeeeeehr kriminell ;) Einige Botte mit mehr Crew gaben unter Segeln ihr bestes, mussten aber auch diverse male zu viel Höhe und diverses Abfallen in Kauf nehmen und gaben irgendwann dann auch auf. Man muss es ja selbst auch nicht übertreiben. Alleine ist es dann häufig auch ne Nummer sicherer den Motor anzumachen anstatt in so einem engen und stark befahrendem Fahrwasser auch noch aufzukreuzen. Aber ich geb es ja zu … machmal möcht ich schon gerne …. und ganz manchmal …. da mache ich so etwas ja auch – wie zB gestern im Als Sund. Und wenn ich gross bin, dann koof ich mir auch ne Selbstwendefock … damit kann das nämlich jeder ;-)))) Pfffff. ;)

In Kappeln legten wir vor der Brücke im Stadthafen an. Der Kaiser meinte ja, da würde nix los sein – was ich ihm ja nicht abnahm und sich jetzt auch bestätigte. Bis auf wenige Plätze war es schon am frühen Nachmittag voll und ich entdeckte gerade noch zwei nebeneinander liegende, frei Boxen. Also die Eine davon angepeilt und rein. In der Schlei herrscht ja immer etwas Seitenstrom und darum sind solch An- und Ablegemannöver hier besonders für Hafenkino geignet. Entsprechend gross ist eben auch die Zuschauerschar auf den schon festen Booten, wenn der nächste kommt .. oder geht.

Tja, leider hatten wir denen bis auf perfektes Anlegemannöver, wie es von Paaren erst nach Jahrhunderten des An- und Ablegens beherrscht wird, nichts zu bieten. Etwas südlicher Angepeilt, vom Wind und wenig Strom genau passend auf Höhe getrieben, Acherleine von Vorschiffsfrau auf Louf und Lee über die Poller, Steuermann dampft gaaaaanz seicht in Loufleine bis zum Steg, Vorschiffsfrau übergibt eine Vorleine und geht mit sanftem Schriff auf den Steg und macht die Beberich fest, Motor aus. Ein freundliches „Moin“ folgt an die immer noch ehrvoll schauenden Nachbarn und schon beginnt der Segelschnack mit den direkten Kollegen. Erst später komme ich dazu meine Frau in den Arm zu nehmen und ihr zu erklären was wir da gerade hingelegt haben – einen Göttlichen Anleger vor Publikum, so etwas hat man nicht offt .. und wir schon gar nicht ;-)

Als die Orenge später in die freie Box neben uns will verliert sie einen „AnlegeBoxKampf“ mit eine x-79. Zwei Jungs sind schneller und lassen selbst ein zweites Boot, welches in die Box stehen. Tja es beginnen die Kämpfe um die letzten Liegeplätze – ich hatte es ja gesagt ;-) Der Kaiser ist natürlich nicht amüsiert, aber was soll man machen – ich halte echt nichts davon Boxen mit Leinenabsperrungen zu reservieren – irgendwie kriegt man das ja immer alles hin .. und wenn das zweite Boot eben Achtern hinter die Boxen ran muss (wie es an diesem Tag auch zwei Boote weiter praktiziert wurde). Innerhlab weniger Minuten erreichte der kampf um die freien Boxen seinen Höhepunkt und beim ltzten Kampf seiner Art gewann die Orenga und liess das Boot, welches schon zusammen mit der Orenga gegen die X-79 verlor, im freien Wasser stehen. Eingeparkt und fest ist die Orenga .. und wenn sie nicht gestorben sind kreuzen die Anderen immer noch vor den Liegeplätzen ;-)

Nach unserem harten Segeltag ging es nun an den Nachmittagsgenuss in Kappeln: Barfuss Bummeln, Schnapps bei Pretoris kaufen, Eis essen, Boote gucken, Bier in der Sonne geniessen und zuschauen wie sich der Himmel mit Wolken überzog. Mal nicht Grillen und dafür mittelmässiges Essen in der Bierakademie. Egal, auch mittelmässiges Essen kann unsere Laune & Entspanntheit nicht kaputt kriegen. gehen wir halt zurück an Bord und geniessen einen langen Abend bis spät in die Nacht im Cockpit. Noch nicht ganz so warm wie ein lauer Sommerabend, aber dafür warm genug um auch Frau S draussen halten zu können. Mit Kerzenschein und leiser Musik aus unserem i.do-3-Wege-Bassboxen-System geniesen wir so unsere Geschichten und den Abend. Nebenbei bemerkt: Es ist nicht ganz einfach aus unserem i.do LEISE Musik zu bekommen lach .. irgendwie war ich den ganzen Abend panisch, dass es zu laut sei und regelte immer wieder runter und hoch … aber beschwert hat sich keiner … warscheinlich hatte ich nur einen komischen Anfall den Abend *lach*

Was ist geiler als Segeln?
3. Mai 2013

Genau. Noch mehr Segeln! Und wenn man dann so viel mit Segeln beschäftigt ist, dass man noch nicht mal dazu kommt Fotos zu machen, ja dann – dann ist alles perfekt & grandios!

So erging es uns auf unserem kurzen Schlag von Dyvig nach Sonderburg. Kurz nach der engen Ausfahrt aus der Bucht im Stegsvig setzten wir schon vor dem Als Fjord alles was wir hatten. Vor der Abfahrt entschied ich mich zusammen mit dem Herrn J doch mal die noch sehr gut erhaltene Genua 3 auszuprobieren und die grosse, schlaffe Genua mal im Sack zu lassen. Wieder mal stellte sich heraus, dass dies eine sehr gute Wahl war. Zwar muss man bei der Genua 3 doll aufpassen, dass sie richtig vor der Seereling oder komplett hinter Dieser gefahren wird. Bei Amwind-Kursen ist dies manchmal etwas mehr Arbeit, da einer aufs Deck muss um das zu regeln – aber es lohnt sich!

Aufkreuzen im Als Fjord & Sund.

Aufkreuzen im Als Fjord & Sund.

Durch die südlichen Winde mussten wir den ganzen Fjord und auch den Als Sund Aufkreuzen. Ein Schlag nach dem anderen kämpften wir uns bei perfekten Segelbedingungen gen Süden. Im Fjord waren es noch gute 3 Windstärken wohingegen im Sund das Ganze dann mehr auf 1-2 absank. So wurde aus dem straffen Segeln im Fjord dann doch eher dümpeln und um Höhe kämpfen. Trotzdem: perfekter geht nicht – da es nicht zu voll war konnte man wirklich schon kreuzen, musste nur wenige Ausweichmannöver fahren und alle waren entspannt und freundlich.

Kurz vor der Schnellstrassenbrücke in Sonderburg bargen wir die Segel und motorten zusammen mit der Orenga gen Klappbrücke Sonderburg. Auch wenn wir es nicht mehr erhofften, die 14 Uhr Öffnungszeit zu schaffen hatten wir doch Glück! Zwei Motorlose Kieljollen kreuzten durch die offene Brücke und hielten so den Verkehr auf. Ein zu dicht auffahrender, motorender Segler machte beim warten auf die beiden noch Bekanntschaft mit dem Brückenpfeiler – er hatte keine Fahrt mehr im Schiff und der, wenn auch leichte Wind, schob ihn dann gegen den Brückenpfeiler. Für uns nicht nur Kinogenuss ;-) sondern eben noch genau die Minuten die uns fehlten die Brücke zu erreichen. Kurz vor der Durchfahrt war ich etwas irritiert – es leuchteten 5 rote Lampen, was für mich sofort in einem Zucken am Gashebel mündete. Rot = Stop. Doch macnch ein Brueckenmeister nimmt es ja nicht so eng mit den Durchfahrtszeichen. Ich versuchte als Sichtkontakt herzustellen und fuhr weiter. bedankte mich dann auch überfreundlich während der Durchfahrt, dass wir passieren durften obwohl schon rot war … und durfte gleich darauf vom kaiser lernen, dass hier bei der Sonderburgbrücke rot als Fahrerlaubnis gilt. *lach* … Ähh ja, mein Geddächnis … irgendwann muss ich das schon mal gewusst haben, bin doch nicht das erste mal hier … aber ehrlich, kann auch nur einem Dänen einfallen: Rot = Durchfahrt frei. *kopfschüttel* Nungut, wieder etwas gelernt und gefreut noch durchgekommen zu sein.

Im Gegensatz zu den letzten Malen motorten wir zum Yachthafen und machten nicht längsseits im Stadthafen gleich südlich der Brücke fest. Wir fanden dort zwei schöne Boxen für die Orenga und Beberich nebeneinander und waren somit schon am frühen Nachmittag in unserem Zielhafen.

Den Nachmittag nutzten wir um Frau S ein neue Kontaktlinse zu besorgen – auch die Kreuz fordert ihre Opfer ;) und der Kaiser legalisierte das Angeln in dänischen Gewässern. Dazu noch ein Bier in der heissen Sonne am Stadthafen inklusive Hafenkino vom feinsten. Hach ist das Leben herrlich, wenn man sein Boot einigermassen gut fest bekommen hat und den Anderen bei ihren Fehlern zugucken kann. Ist natürlich voll gemein, und ich gebe zu auch immer Midleid mit den Kanidaten zu haben. versuche das Ganze auch immer von meinem Wissensstand durchzudenken und zu überlegen was ich anders gemacht hätte – und wenn ich helfen kann, helfe ich auch gerne.

Manchmal sind es aber solch Kanidaten, … da fragt man sich schon was die mit so einem tollen, wertvollen Schiff …. ach lassen wir das.

Perfekter Sonnenuntergang nach einem perfekten Segeltag.

Perfekter Sonnenuntergang nach einem perfekten Segeltag.

Nach einem super Segeltag ein kaltes Bier in der heissen Sonne und was zu gucken. Dazu die eiegene tolle Frau und einen guten Freund. Danach ein perfekter Sonnenuntergnag im Cockpit. Grandios! Danke.

Endlich Segeln!
2. Mai 2013

Segeln

„Klar zum Gross setzten!“, rufe ich kurz hinter der Hafenausfahrt von Marstal. Der Wind weht nicht sehr stark, aber gleich beim Abbiegen ins Fahrwasser zwischen Halmo und Bredholm wird es einen schönen „Am-Wind“-Kurs geben und so rauscht die Beberich beim erwischen des ersten Windes auch sofort los! Wooohhaaaaaa! Keine Muschelbank, die durchs Wasser wartet sondern eine frisch geschliffene und gestrichene Beberich, die sofort auf über 6kn anzieht. Die Brise weht rund 3Bf und auf der Logge stehen 5,3 kn – und Diese zeigt auf der Beberich ca 1kn zu wenig an … ja, auch ich sollte mal wieder etwas die Geräte kalibrieren ;-)

Die Orenga segelnd im Fahrwasser Nordöstlich von Aero.

Die Orenga segelnd im Fahrwasser Nordöstlich von Aero.

Is aber in diesen Momenten egal. Das Wasser rauscht am Rumpf der Beberich vorbei und lege mir erstmal ein paar „Segelfeinde“ zurecht, die ich in den nächsten Minuten abnüddeln möchte. „Mal gucken ob ich es wenigstens noch etwas drauf habe“ grinse ich in mich hinein. Und ich habe es *fettgrins*, die Beberich läuft, der Kaiser fällt zurück und auch die Kiste dahinten mit ihren Laminatsegeln kommt nicht ran. Die andere Kiste lass ich mal kurz passieren und hole die Schoten kurz darauf wieder dicht um aufzuholen – ok, Prinzip immer noch verstanden ;-)

Die erste Stunde Segeln vergeht wie im Fluge und mit ihr auch der Wind. Er dreht immer südlicher, kommt irgendwann von Achtern und weht mit nicht mal mehr 5kn. Das ist nicht viel, dafür brennt die Sonne nun im Windschatten richtig. Während Frau S unter Deck schläft erliege ich der Versuchung das Wasser der ostsee zu testen: Bitter und rot-hautfärbend kalt, aber egal. Einmal die Badeleiter runter, Klamotten vom Leib und bis zum Hals in die Fluten eintauchen. Man, watt bitterkalt – aber erfrischend.

Flugpause auf der Beberich: Wer kennt dieses Tier?

Flugpause auf der Beberich: Wer kennt dieses Tier?

Als ich im Handtuch an Deck stehe gucken die Segler in ihrer Schwerwetterklamotte vor mir etwas verwirrt, merken aber dann auch, dass ihre Kleidung etwas falsch am Platze ist. Irgendwann motort der Kaiser an mir vorbei .. er hat ja auch irgendwie recht. So ohne Wind kommen wir nie an unsere heutiges Etappenziel. Also schmeisse auch ich die Maschine an, drücke den Hebel auf den Boden und schnappe mir die Orange etwas weiter westlich um gemeinsam mit ihr bis zum kleinen Belt zu motoren. Auch der kaiser wechselt bei meinem ziemlich freizügigen Anblick die Klamotten und wir geniessen die paar Seemeilen pewr Autopilot bis ich plötzlich auf der Windanzeige wieder etwas Wind ablesen kann. Kurz die nase in den Wind, wieder ein paar Klamotten mehr auf den Körper und Segel hoch.

Pünklich zum kleinen Belt gibt es hinter der Nordwestlandspitze von Aero wieder ne Prise Halbwind: Perfekt! Halbwindkurs bei ca. 7-10kn Wind bedeutet rund 6-7kn Fahrt mit der Beberich. Der Autopilot kostet wegen seiner noch auf die MuschelbankBeberich-Kalibriertheit immer etwas Performance – aber kann man sein leben besser geniessen als auf dem Vordeck in der Sonne zu geniessen und von seiner Frau einen Kaffeee-Latte mit Schokokeksen kredenzt zu bekommen? Nein, gibt es nicht – ihr müsst gar nicht erst nachdenken.

Segeln im Sauseschritt.

Segeln im Sauseschritt.

So brausen wir im Sauseschritt mit abnehmenden Wind gen Westen. Wie zuvor nimmt der Wind irgendwann wieder ab und ein motorender Kaiser kommt wieder auf unsere Höhe. Auch wir packen die Segel ein und motoren die letzte Dreiviertelstunde um die Nordwestzunge von Als um östlich nach Dyvig abzubiegen. Noch eben durch die kleine und wirklich flache Enge im südwesten vom Badehotel Dyvig. Keine 50 cm sind teilweise unter dem Kiel und ein paar Meter weiter nördlich würden wir wahrscheinlich schon 1 Meter im Sand stecken ;) Etwas Konzentration ist hier gefordert bevor man dann diesen unbeschreiblichen Blick auf das Badehotel Dyvig geniessen kann. Die Kleinen Segler beenden gerade ihre Opti-Regatta und einer der Kleinen kennt seine Vorfahrt ganz genau und wendet schön vor unserem Bug, so dass ich ihm ein zweites Mal ausweichen darf: Dieser kleine, fiese Möpp. Aber ehrlich, ich hätte es auch gemacht *lach* – der dicke Pott da unter Motor, und dann noch nen Tourist – der kann schön ausweichen.

Badehotel Dyvig mit Optiregatta.

Badehotel Dyvig mit Optiregatta.

Wir legen dieses Mal in einer Box an und verpassen die Leeleine. Für uns als langsam wirklich gut eingespieltes Team kein problem. Erstaml festmachen und dann noch mal langsam nach achtern ziehen um die Leeleine zu belegen. Dauert ein paar Minuten, wird aber entspannt durchgeführt und wir können zum Kaiser um beim Anlegen zu helfen.

Beberich in der Abendsonne.

Beberich in der Abendsonne.

Das Badehotel Dyvig hat einfach ein tolles Flair. Schön geschütze Bucht mit super tollen Saitären Einrichtungen, nettem Hafenmeister und eigentlich immer proppen voll. Heute geht es, denn es ist halt noch ziemlich früh im Jahr und immer noch kühl. Auch wenn wir tatsaächlich einen Wärmegewinn innerhlab eines Tages spüren können – ohne Sonne bleibt es kalt und das Grillen wird bald nachdem die Sonne verschwunden ist beendet.

Badehotel Dyvig in der Dämmerung.

Badehotel Dyvig in der Dämmerung.

Halb motoren / halb Segeln. Schonmal ein schöner Tag – und zusammen mit der Orenga wirklich ein superschönes Zweibootsegeln.

Endlich wieder auf dem Wasser.
1. Mai 2013

Nachdem die letzten Tage und Wochen sehr spannend waren ob es dieses Jahr überhaupt etwas mit dem Segeln werden würde war ich sehr froh als wir nach einem entspannten Frühstück mit dem Kaiser endlich den Motor anschmissen (was auch auf Anhieb klappte) und die Leinen lösten.

Der Kaiser braucht ja einen Plan wo es denn mit der vorliegendern Wettervorhersage hingehen könnte und so hatten wir am Mittwoch dann gefühlte 42 von Ihnen in unseren Köpfen. Natürlich benutzten wir keinen von ihnen und entschieden uns bei den vorhergesagten nicht-Winden ;) erstmal, mit der Hoffnung die Vorhersage für die nächsten Tage richtig zu interpretieren, nach Marstal zu motoren. Also nix mit Segeln, aber endlich Ostsee mit Sonne, auch wenn auch die Temperaturen Nachts noch unter dem Gefrierpunkt lagen. Stört natürlich nicht: Einfach Heizung an, die Frau unter Deck und als alter Mann einfach das Meer geniessen – und wenn man den Motor mal nicht hören will, einfach den „i.do“ anschmeissen und den Sound inklusive Bass geniessen. Ist ja eh keiner da draussen, der sich ueber den Lärm beschweren könnte ;-)

Kaiser on Deck.

Kaiser on Deck.

Den Kaiser immer im Blick ging es also Kurs 20 Grad, der dänischen Inselwelt entgegen. Quer durch ein paar auf Reede liegenden Dampfern. Frau S war derweil fleissig unter Deck: Die neuen Lüftungsgitter wurden noch kurzfristig unter die Madratzen genäht, … irgendwie konnte man ja nicht alles vor Abfahrt schaffen ;-)

Fleissige Frau S unter Deck.

Fleissige Frau S unter Deck.

Kurz vor Marstal nutze der Kaiser den Ententeich um seinen Autopilot zu kalibrieren. Er drehte also ein paar Kreise und die Beberich immer dazwischen. Kleiner Männerspass unter Motor, der auch wirklich nötig war. Auch wenn es die erste Tour dieses Jahr war, 6 Stunden motoren nervt doch schon irgendwann, da kann einem nur Blödsinn einfallen. Gegen 17 Uhr erreichen wir dann endlich den Hafen von Marstal. Entgegen der Fülle im Sommer gibt es freie Platzwahl und ein Bisschen Baustellengefühl an der Hafenmole. Macht ja aber nixe – wir waren Glücklich endlich wieder unterwegs zu sein, stellten irgendwann entspannt den Grill auf und versuchten uns am anzünden der alten CobbGrillKohle. Irgendwann hatten die Grillnachbarn Mitleid und gaben uns einen Ihrer Grillanzünder – tja, und schon klappt es auch mit der Grillkohle in der eigentlich Grillanzünder mit eingebaut sein sollen ;)

Endlich wieder unterwegs.

Endlich wieder unterwegs.

Den Abend genossen wir somit dick in Jacken eingebackt mit der Hafenkatze am Grillplatz. Ohne Sonne ist es einfach noch bitter Kalt, genauso wie der fiese Wind (wenn er denn weht ;). Ansonsten brachte die Sonne zwischendurch auch schon oben-ohne Wetter an diesem Tag … und schon einen Tag später wird mich ein fieser Sonnenbrandt plagen; tja, Sonnencreme vergessen ;) Von dieser Wärme spürten wir am Grillplatz jedoch nichst. Wie gut, dass meiner Frau da die aktiv wärmenden Klamotten einen guten Dienst erweisen, ansonsten hätten wir sie sicherlich nicht so lange draussen halten können.

Torschlusspanik.
30. April 2013

Der Samstag endete mit einem „Muss nur noch schnell ne Opferanode für hinter den Propeller besorgen, sonst passt alles.“ Und auch, wenn das am Samstag Nachmittag nicht mehr möglich war, so war der Tag doch trotzdem ganz erfolgreich:

Beberich in voller Pracht.

Fast 6 Stunden beschäftigten wir uns mit dem Einziehen eines neuen UKW Antennenkabels in den Mast. Es wollte einfach nicht flutschen. Zweimal war es fast durch und blieb dann beim durchziehen stecken – am Ende zogen wir alle Kabel aus dem Mast und zogen alle wieder neu ein – da wurde dann auch klar, warum ein Einziehen mit unserer Sorgeleine nicht funktionieren konnte: Die Kabel hatten sich untereinander verdreht – und diesen Verdrehknoten zogen wir mit dem Durchziehen immer fester, … bis eben nix mehr ging ;-) Viel Aufwand für ein neues Kabel, aber was solls. Es ist drin und wir werden somit hoffentlich besseren UKW Funk Empfang haben als bisher.

Besser lief es beim Antifouling, auch wenn Frau Y mein „… und bloss nicht ueber das Abklebeband auf das weisse Antfouling rüber Streichen …“ wohl nicht hörte *lach* … der dritte Strich ging rüber und Achtern Steuerbord is nun ne Schmuddelstelle auf 10cm – aber was solls, nach der 50m Regel nicht passiert ;) Es war auch der einzige Fauxpas. Am Ende des Tages war die Beberich 2x mit dem schönen, schwarzen Zeuchs versorgt. Auslässe und Welle/Propeller mit Trilux versorgt und am Sonntag kam noch das Fetten der Ruderanlage und der Logge hinzu. Perfektes Aussehen in der Halle – das bemerkte auch ein Segelkollege vom Nachbarmast ;)

Fachsimpeleien während der Arbeit.

Unbeeindruck von unseren Bodenarbeiten machten sich Frau A und S an das Cockpit: Putzen und Polieren! Wow, ein sauberes Cockpit bevor die Beberich zu Wasser geht – das hatten wir noch nie! Sowieso brachte meine Weinerei, dass mir seit meiner Hochzeit keine weibliche Unterstützung mehr gegeben wird, einiges an super Unterstützung! Wieder mehr Frauen als Männer putzten & bastelten, was sie konnten um die Beberich im 2013er-Look glänzen zu lassen.

Blick in den Mast.

Vielen lieben Dank gehen an dieser Stelle an Frau A, Frau Y, Frau S, Frau A und Herrn J und natürlich die KYC-Werft; auch wenn die im Gegensatz zu den vorher genannten dafür einen ordentlichen Rechnungsbetrag überwiesen bekommen haben ;-)

Als Krönung wurde Sonntag noch unter Deck sämtlich Holz poliert und auch dem Baum kam, wie einen Tag zuvor dem Mast, eine Pflegebehandlung zu. Die Seereling wurde aufgestellt und alles aufgeräumt: Ready to Kran!

Pünktlich um 6:30 standen Herr J und ich am Montag auf der Werft. Frau S brachte uns vor der Arbeit nach Strande – und tja, Diese muss um 7 Uhr Strammstehen, da blieb uns nichts anderes übrig als wirklich früh aufzustehen. Morgebndliches rumgammeln auf der Werft bis die ersten Werftgesichter auftauchten. Schnell war klar, dass ein Kranen ohne die fehlende Operanode echt doof ist – auch wenn Herr J sich schon bereit erklärt hatte, dieses später im Wasser zu anzubringen. „Musste mal eben zu Augustin, die haben sicherlich Eine“, sagte der Meister. Ja, nur wie nach Friedrichsort hinkommen ohne Auto? „… nimmste einfach meins, warte mal ich ruf eben an ob die schon da sind …“ und zack sass ich im Auto des Meisters auf dem Weg zu MWA Augustin. Klar wusste ich dort nicht genau was für eine Anode ich benötige und erklärte mit Händen … und Füßen .. wie das Ding ungefähr aussehen könnte ;-) Der nette Herr gab mir zwei verschiede mit und verlangte vorst noch nicht mal Geld: „… mach Du erstmal dein Boot fertig und dann machen wir das mit dem Geld …“ – Und das alles an einem Montagmorgen, ich war begeistert von dieser, unserer Welt! Alle hilfsbereit, freundlich und entspannt; so soll das sein!

bebkran_Gegen Mittag war es dann endlich soweit, die Beberich hing am Kran und der Eigner stand daneben als Herr J noch schnell die „Bock-Auflage-Stellen“ mit Antifouling versorgte. „Alles Dicht!“ Der Kran kann ab und die Beberich ist wieder in ihrem Element – nun fehlt nur noch der Mast, damit es endlich losgehen kann.

Natürlich ist es am Schiffs und auch am Mastenkran sehr voll. Unser Mast ist noch nicht dran und beim Bootskran will schon der nächste ins Wasser. Kurzerhand ziehen wir die Beberich in eine etwas zu kleine Ecke ;-) Schon in der ersten Stunde wieder Maaßarbeit auf Zentimeter, damit der Papa von Herrn C sein Boot auch ins Wasser bekommt – es müssen halt alle ihren Winterkoller besiegen, und das geht nur mit Boot-ins-Wasser – also tut jeder das was er tun kann, damit es auch zügig geht und so ziehe ich die Beberich noch weiter in die Ecke und es passt wirklich nur auf wenige Zentimeter – aber es passt.

Endlich Wasser am Kiel!

Während der Wartezeit auf den Mast geniesse ich den Platz auf dem Bug und versuche dabei den Abstand zu den kranenden Booten auf mehr als 5cm zu halten. Der Wind nimmt derweil stetig zu und ich hoffe & bange, dass dies nicht zum Abbruch des Masstellen führen wird. Die ersten Klugscheisserein unter Segler beginnen und es stellt sich ein wohliges Gefühl ein wieder mitten-dabei zu sein.

Als wir endlich unter dem Mastenkran liegen spielt sich ein Drama unter dem Bootskran ab: Das gerade gekrante Boot macht Wasser – dies ist im eigentlichen Sinne natürlich ärgerlich aber nicht schlimm, denn das Boot wird ja genau aus diesem Grunde am Kran gehalten um es zügig wieder raus zu nehmen oder eben kurzfristig das Thema zu regeln. Ein entspanntes aber klares „Wieder auf’n Bock“ reicht völlig aus um sich dann in Ruhe mit dem Thema an Land zu befassen. Der gestresste Eigner – eine nicht ganz so kleine und junge Kugel wie ich – rennt aber schreiend durch die Gegegend, motzt seine weibliche Begleitung an, verbreitet Panik und verkürzt sein eigenes leben sicherlich um mehrere Jahre. Viele Kopfschüttler und kleine Lacher um ihn herum. Der arme Mann, so viel Stress für so eine Kleinigkeit – was macht der, wenn man ihm Osmose für sein Boot bescheinigt?! *lach*

Herr J verpasst die ganze Aktion, da er im Salon mit geschlossenen Augen etwas Nachdenken muss. War ja auch echt früh Heutemorgen.

Ziemlich zügig geht es dann plötzlich mit unserem Mast zur Sache, ich kann gar nicht hingucken wenn die Antennen und der Windgeber oben so nah am Krankopf hin und her baumeln. Häufig geht dabei ja irgendetwas kaputt – insbesondere bei solch starkem Wind. Aber ich glaube dieses mal wollen sie alles heile lassen: Ein Kollege wurde extra abgestellt um den Mastkopf mit Zug auf dem Achterstag vom Kran fern zu halten und am Ende steht der Mast tatsächlich ohne Schaden! Der Achterstag-Kollege ist zwar fix und fertig, denn durch den Wind musste er wirklich ackern, insbesondere weil die Kollegen natürlich die Wantenschoner vergessen hatten zu montieren – also noch mal abschrauben, die Wanten ;) Irgendwie waren die Bemerkungen zum Mast dieses Jahr wieder sehr lustig. Da solle Dieses nicht gehen und Jenes muss ja ganz anders damit das funktionieren kann. Auf den Hinweis, dass nur die Werft den Mast seit jeher Gestellt und Gelegt hat, dass wenn – nur die Werft da Veränderungen herbei geführt haben können, und nein – der Mast ist immer noch nicht durchgesteckt, und ja – das hält sehr gut, wenn er nur an Deck steht, wurde es etwas ruhiger. Ich weiss, die Kollegen stellen sicherlich mehr als fünf Spargel pro Saison, doch irgendwie sollten sie sich etwas besser organisieren – und ich frag mich manchmal wie sie es denn schaffen den Mast zu stellen, wenn ich mal nicht dabei sein (was sie ja Nachweislich schon geschafft haben ;-).

Egal: Freundlich, nett und Hilfsbereit sind sie. Trinkgeld haben sie sich verdient und der Mast steht fest und sicher.

Der Herr J wacht wieder auf und wir fädeln zusammen noch die Fallen und den Baum ein. Danach geht es gleich los in Richtung Kiel. Bai Schauer und 4Bf Südwind gehts unter Motor los. Wir fahren relativ langsam, da der Motor irgendwie Wasser und Öl macht. Eine ziemlich ekelige Sauerei unter der Motor in der Bilge. Wir brauchen eine gute Stunde bis wir am Stammliegeplatz an der Blücherbrücke fest machen. Wirklich eine Stunde beschissenes Wetter – aber endlich wieder auf dem Wasser. Ist auch klar, dass das Wetter natürlich sonnig wurde als wir am Liegeplatz liegen und nur unsere Überfahrt beschissen war – aber was solls, wahrscheinlich Test vom Wettergott ob wir das noch abkönnen ;-)

So muss das Aussehen.

Dienstag, einen Tag später, stellt Herr J schnell fest, dass es mit dem Motor so nicht geht. Das Wasserleck ist zwar schnell gefixt – da war nur ein Ablaufhahn nicht wirklich dicht – aber das Ölleck benötigt über eine Stunde bis es überhaupt lokalisiert ist und zeigt auch keine einfachen Reparaturoptionen auf.

Ich telefoniere schon mit Herrn K und Frau S, dass sie sich man nicht zu sehr auf unsere erste Bootstour freuen sollen. „Das wird wohl nix, Motorschaden …“ erwähne ich, doch dann fällt mir Herr J ins Wort: „… gib mal Geld, ich probier Afrikamethode, Ersatzteil dauert ne Woche …“. Also geb ich ihm Geld und bleibe verwirrt zurück als er ins Auto steigt und davon düst.

Irgendwann ist Herr J wieder da: „… hier, bis 20 Bar und 120 Grad …“ und hält ein Stück Schlauch in der hand, ich glaube er will es so machen, wie ich mit meinem Wasserrohr. Stück rausschneiden und Schlauch mit Schlauchschellen rein – und tatsächlich. Mit einem Sägeblatt sägt er irgendwo hinter dem Motor – wo kein normaler Mensch ran kommt – ein ca 10cm langes Rohrstück raus und versorgt die Stelle mit einem Schlauch. Viel Gefummel, Gefluche und Wutausbrüche später läuft der Motor wie ne Zwei (ne Eins wäre ja bei seinem Alter etwas übertrieben ;). Wir sind uns sicher, die Torschlusspanik können wir zur Seite packen und der Tour morgen steht nichts im Wege! *puhhhhFroi*

Danke Herr J!

Wir sind im Zeitplan.
26. April 2013

beberich_
Da steht sie, die Beberich. Frisch geschliffen, geputzt, gewienert und poliert – zumindest was den Rumpf betrifft ;-) Als Bonbon wurde heute auch noch das Missverständniss-Malör überdeckt und so können wir die Zeit bis zur grossen Manniküre noch guten Gewissens überstehen. Und nach der 50 Meter Regel ist eh alles gut – soll heissen: Mit 50m Abstand sieht man eh nix …. oder seht ihr was? ;-)

Um diesen Stand zu erreichen mussten Herr J und ich am gestrigen Abend noch eine Sonderschicht einglegen – dabei durften wir dann auch lernen, dass um 21:00 Uhr in der Werft alle Lichter ausgehen. Und da steht man dann, mitten in einer Halle und es ist Stockdunkel ;) Wir haben dann provisorisch – *aua, scheisse – hier steht n Bock* … *klong* …*das war nen Schiffsrump* … *tadablong* *ups Leiter umgeschmissen* …. – Strom aus der Toilette gelegt – da gab es noch eine aktive Steckdose – auch nach 21:00 Uhr ;) Und nachher dann das Aufräumen mit Fernlicht aus dem Kombi – perfekt vorm Rolltor geparkt um wenigstens beim wegräumen der letzten lampe nicht noch mehr Bäulen zu bekommen.

Morgen geht es weiter mit Antifouling, Motor entwintern, kleine Macken ausbessern, Mastarbeiten und Cockpit putzen & polieren. Und wenn es morgen so weiter läuft spürt die Beberich tatsächlich am Montag ihre Lebensgrundlage – Das Wasser – und ich werde hoffentliche endlich wieder etwas ruhiger. Ich hab’s meinen Kollegen versprochen, denn die halten mich langsam nicht mehr aus. Winter-Segel-Tourette ist auch wirklich nicht angenehm: Da spring ich mitten im Meeting hoch und brülle: „Scheissendreck, mach tight den Festmacher, tight hab ich verdammt noch mal gesagt du Leichtmatrose!“ … manchmal ist es auch „Scheisse, scheisse, scheisse – der hat doch Vorfahrt!“ …. oder auch nur ein „N‘ büschn mehr backbord“ … man merkt einfach langsam, dass der Winter lang war …

Espresso auf Knopfdruck – auch unterwegs!
20. April 2013

Espresso to Sail.Der Ein oder Andere hat es ja schon gehört – die Beberich ist krank und muss nächstes Jahr mal grundlegend behandelt werden (dazu gibt es bei Zeiten Näheres). Nichts desto trotz sind neue Features doch immer wieder gerne gesehen: Unsere Espressomaschine zaubert nun auf Knopfdruck leckeren Kaffee, Latte Macchiato und eben auch Espresso. Und das besondere: Mit einem Handgriff auch während des Segelns aus dem Schrank gezogen und Knopf gedrückt – zack duftet es nach leckerem Kaffee … ganz unabhängig vom Landstrom (Ein neuer Wechselrichter macht es möglich)!

Dazu gab es noch einen Blauzahn-Empfänger für das Radio. So kann jeder, der ein solches Gerät auf der Beberich mit sich führt ganz einfach Musik auf die Schallwandler an Bord katapultieren. Und ihr wisst ja, auch für ordentlich Bass ist auf der Beberich gut gesorgt – egal ob unter oder über Deck.

Nebenbei wurden dann hier und da die Schaniere unter Deck geWD40igt, Schrauben festgezogen, Holz geputzt und gewachst, kleiner Möbelschaden behoben, Vorschiff geputzt, Deck aufgeräumt usw usw usw. Insgesamt wieder ein sehr fleissiger Tag. Morgen dann, werden wir die Beberich abplanen, die Woche gibt es noch an ein paar Stellen Epoxi am Unterwasserschiff, nächstes Wochenende wird selbiges dann gestrichen und am Montag, den 28. soll die Beberich dann endlich wieder ins Wasser, damit wir pünklich zum 1. Mai los können – ganze 5 Tage lang! *jippiieeehh*

Fleissiger Kapitän.
14. April 2013

schubDer Winter scheint wirklich lang gewesen zu sein, wie sonst ist es zu erklären, dass ich am Samstag freiwillig um 6:30 Uhr aufstehe und zum Boot fahre um dort diverse Dinge zu erledigen damit ich sie auf meiner Top15-ToDo-Liste streichen kann. Elf Stunden am Samstag und noch einmal 5 am Sonntag verbringe ich damit zu Schleifen, Malern, Umräumen, Niedergang-Rauf, Kleben, Schrauben, Sägen, Niedergang-Runter, Bohren, Wischen, Saugen und vergleichsweise sehr wenig Fluchen – kann mich gar nicht erinnern, dass ich so etwas überhaupt gehört habe. Ich bastel sehr entspannt vor mich hin und geniesse es an Bord zu sein. Zwar kann ich nicht so viel Meer sehen, dafür aber muss ich mich um den dauernden Nieselregen keine Sorgen machen, da die Beberich gerade zur Pediküre in der Halle steht um untenrum von der Werft etwas aufgefrischt zu werden.

Also, ich habe viel geschafft: Unter anderem das Auszieh-Regal für die Espressomaschine im Schrank der Achterkajüte. Dazu auch die Verkabelung und den Einbau des Wechserichters und der Steckdosen. So muss ich beim nächsten mal nur noch die maschine in den Schrank stellen, Stecker in die Steckdose und Espressoknopf drücken. Natürlich weiss ich wieder viele Dinge, die ich beim nächsten mal anders machen würde – aber was solls: Sieht gut aus und ich hoffe mal es hält!

Es geht also voran – ich hoffe die Beberich darf Ende April endlich wieder in ihr Element.

Das neue Logbuch ist da!
5. Januar 2013

Das neue Logbuch

Das neue Logbuch ist endlich fertig. Lange habe ich daran rumgebastelt, Infos zusammengesucht und layoutet. Nun endlich zur neuen Saison 2013 können wir es „in Betrieb“ nehmen. Neben den normalen Logbuchinfos, die wir dort eintragen werden finden sich in ihm sämtliche wichtige Daten zur Beberich, Sicherheitsinfos (wo sind welche Rettungsmittel und was sage ich am besten bei einem Notruf) und viele nützliche Infos rund um das Wetter, den Nord-Ostseekanal und vieles mehr.

Wer mag kann sich den Inhalt hier als PDF anschauen. Sind natuerlich viele leere Logbuchseiten drin ;) aber eben auch das was an Zusatzinfos vor und hinter diesen Seiten von mir gesammelt/hinzugepackt wurde.

Winterschlaf.
23. Dezember 2012

2012-12-18_Beberich_Cockpit_unter_Plane

Die Beberich befindet sich im wohlverdienten Winterschlaf. Nachdem ich mich ja darauf gefreut habe, das die Beberich das Wasser verlässt, so bin ich heute schon wieder voller Vorfreude, dass sie schon bald wieder die Ostsee durchflügt. Doch vorher sind noch einige Dinger hinter uns zu bringen, denn auch nach den kalten Tagen steht der Beberich noch einiges an Maniküre bevor: Das Unterwasserschiff wird von der Werft erneuert, es werden einige Schichten des Antifoulings abgezogen und einige Lagen Grundierung und Antifouling erneuert. Danach wandert die Beberich nach Wendtorf um dort endlich die ausstehenden Holzarbeiten erledigt zu bekommen. Segelfertig wird sie somit wohl erst im April/Mai – reichlich spät für unsere Verhältnisse, doch Maniküre benötigt seine Zeit.

Bis dahin müssen wir auch das Stromproblem gefunden haben. Bei Landstrom tut sich nichts, das Ladegerät springt nicht an und es gibt somit keinen Strom für die Batterien. Komischer weise tritt dies erst auf, seitdem die Beberich an Land liegt. Naja, die Batterien halten dieses Jahr gut ihren Saft – habe ich wohl tatsächlich alle Verbraucher erwischt und nicht wie vorletztes Jahr das AIS vergessen abzuklemmen ;)

Geruhe also sanft liebe Beberich. Du hast es dir verdient.