Willkommen an Bord. ← 12. August 2012

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Die fertig montierte Motoreinheit am Steurrad.

Moderne Dinge sind nicht immer einfacher. Anstatt wie beim 25 Jahre alten Autopilot zwei Bauteile anbringen zu müssen sind es jetzt vier: Bedienteil, Autopilotcomputer, Fluxgatekompass und Motoreinheit. Zusätzlich kommt dann noch die Verbindung zum Plotter damit der Autopilot auch mehr kann als der Alte, nämlich Wegepunkte direkt Anfahren und nicht nur „geradeaus“.

Ein Loch ist in der Beberich, direkt neben dem Landanschluss.

Da Herr J in meiner Abwesenheit nicht dazu kam etwas vorzubereiten, schlug mein donnerstäglicher Ankunftsabend in große Aktivität um: Herr J klebte die Bretter zum Montieren des Fluxgates und Computers an (wir schrauben nicht überall direkt in den Rumpf, sondern kleben vorher ein Brett mit Panterra an) und klebte dabei auch gleich mal das Montierbrett der Wassserpumpe an (endlich! ;). Damit nicht genug, die Motivation war nicht aufzuhalten und auch wenn es schon lange dunkel war; der Herr bohrte und sägte bis auch das Bedienteil des neuen Autopilots an seiner vorgesehenen Stelle eingebaut war. Faszinierend, was der Herr J da für ein schönes rundes Loch geschaffen hat, ganz ohne Lochbohrer und fast ganz ohne Licht ;-)

Viel Kabelgewirr in der Steuersäule.

Freitagnachmittag ging der Meister dann selbst zur Hand. Sämtliche zu verlegende Kabel wurden von mir gezogen – was eine schweisstreibende Angelegenheit, trotz wenig an ;) – aber die Leute wollen ja Sommer, also eben im Sommer Kabel verlegt. Sämtliche Kabel die zum Autopilotcomputer müssen landen in der Backbordbackskiste, die von mir weiterhin liebevoll Kohlenkeller genannt wird, denn auch wenn Bengi kurz nach Übernahme der Beberich den Kohlenkeller leergeräumt hatte – damals kam ca. ein 10l Eimer Holzkohle zum Vorschein ;) – fand ich aktuell immer noch ein paar Kohlestücke und kam jedes mal noch schwärzer aus der Kiste als ich sonst schon bin ;).

Der Chef im Kohlenkeller.

Fluxgatekompass zum Computer, Strom zum Computer, Motorsteuerung zum Computer und NMEA vom Plotter zum Computer. Hört sich nicht viel an, doch der Fluxgatekompass muss am Mittelpunkt des Bootes verbaut werden, was in der Bilge zwischen Pantry und Naviplatz ist. Von Dort muss das Kabel in den Kohlenkeller, dazu Strom und vorallen Dingen die Kabel die durch die Steuersäule müssen. Jedes mal wieder ein Abenteuer von mehreren Stunden, die nachher ein Gefühl geben etwas geschafft zu haben. Natürlich ging nicht alles glatt und ich riss beim Aufschrauben der Steuersäule drei von vier Schrauben ab,- weiss ja

Der Computer in den Tiefen der Beberich.

jeder, dass Alu und Stahlschrauben nicht zusammen passen. Man, da muss man ne Isorierpaste zwischen machen, sonst fressen sich die Schrauben ins Alu – und es passiert das was hier 25 Jahre lang passiert ist. (Gut, das ich das jetzt auch weiss ;-) Da ging nichts mehr, die Schrauben waren fest – und nach fest, ja stimmt, da kommt irgendwann ab.

Für Herrn J nur eine Frage der Motivation und des Werkzeugs: Am Samstag ging es dann mit viel Geduld für ihn und für mich mit viel Faszination ran die Schrauben aufzubohren, das Gewinde wieder fit zu machen und das Problem aus der Welt zu schaffen, natürlich dieses mal mit entsprechender Isolationspaste. Am Ende gab es dann vier neue Schrauben und die Steuersäule stand fester und stabiler als je zu vor!

Herr J bei der Arbeit,- auch im Kohlenkeller.

Am Sonntag gab es dann denn Einbau des Autopilotcomputers im Kohlenkeller – und auch Herr J durfte lernen, das „Kohlenkeller“ kein Witz ist, sondern das man schwarz heraus kommt, wenn man mal drin war *lach* – und auch die Motoreinheit fand ihren Platz am Steuerrad. Wir brauchten etwas bis wir einige verwirrende Symptome auflösen konnten: Das Steuerrad war tatsächlich seit dem Einbau des alten Autopiloten falsch herum montiert *lach*. Also Vorne war Hinten und somit zeigte die Hinterseite nach vorne. Aus diesem Grund war das Steuerrad etwas näher an der Steuersäule – und heute, wo es nun richtig herum montiert ist sorgt der kleine größere Abstand zur Steuersäule dazu, das unsere Steurradpersenning nicht mehr passt. Grrrrrr, eines kommt immer zum anderen.

Meine Hosen passen noch, nicht aber die Steuerradpersenning.


Aber egal. Nachdem wir den Strom aktivierten gab es keine Explosion, der Autopilot piepte nur und Urang Utan Klaus ist nun bereit zum Kallibrieren (man muss

Kommunikation mit Urang Utan Klaus.

ihm noch sagen wo vorn ist und wie das Boot reagiert). Selbst das Ansteuern eines Wegepunktes mit Hilfe des Plotters funktionierte auf Anhieb – zumindest konnten wir den Wegepunkt ohne das Handbuch zu lesen an den Autopilot senden und auch das Motorteil bewegte das Steuerrad. Sieht also gut aus, das der neue Urang Utan Klaus seinen Dienst nicht verweigern will.

Danke an Herrn J für diesen spannenden und sehr entspannten Einbau des neuen Urang Utan Klaus!

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