Logbuch

Mal das Handbuch lesen!
19. November 2012

Ja, manchmal ist das angebracht. Endlich wollte ich den Motor der Beberich mal selber Winterfest machen, niemanden einfach Beauftragen, sondern mit Hilfe von Herrn J in die Tiefen des Winterfestmachens einsteigen und dazu Lernen. Alle schnacken immer: „Frostschutz muss da rein, musste im Wasser machen oder Thermostat ausbauen, ja aber da sollte dann einer nen Eimer halten“. Alles ziemlich bömisch für mich und dazu steht im Handbuch doch was anders: „Einfach Wasser ablassen, dafür gibt es zwei Schrauben, fertig.“

Hatte das etwa nie einer gelesen? Gibt es da doch nen Haken? Laut Herrn J und dazu meiner Logik nicht, denn wenn das Wasser raus ist, dann kann es auch nix beim Einfrieren sprengen. Genauso halte ich es ja auch mit den Wasserleitungen: Alles Wasser muss raus, dann kan auch nix kaputt Frieren.

Machten wir uns also auf die Suche nach den zwei Schrauben – Herr J fand sie durch extremen Körpereinsatz ziemlich schnell. Für einen Mann mit dickem Bauch war das nix, wer einen solchen Motorraum unter dem Niedergang schon mal gesehen hat kennt die Enge und die immerwiederkehrende Frage: „Mann, verflixt, wie kann man das nur dahin bauen, da kommt ja keiner ran! Watt Scheiss.“ Herr J stiess ähnliche Sätze aus und kam doch überall ran. Der eine Hahn liess sich fast ohne Probleme öffnen, ausser das er schon auf „Offen“ stand. Na dann, einfach auf „Zu“ gedreht und schon tropfte es aus dem Krümmer, da hat wohl mal jemand was verdreht *lach*. Bei der anderen Schraube hatte sich Salz abgesetzt und wir musssten Bohrarbeiten durchführen. Mit einer Schraube drehte sich Herr J in das Salzbergwerk und knackte auch diese scheinbar nie gebrauchte Auslauföffnung. Es schien bei Beiden so als ob die vorherigen Motor-Winterfest-Machern immer die Methode mit dem Frostschutz gewählt hatten aber nie auf die Idee gekommen sind das Wasser einfach abzulassen: Einfacher, Kostengünstiger und Umweltschonender … aber dazu hätte man das Handbuch lesen müssen, solch Ablassschrauben hat wohl nicht jeder Motor.

Auf unserer ToDoListe: Motor mit Süsswasser durchspühlen und die eine Auslassschraube sauber wieder einsetzen. Der Motor ist Winterfest, ich weiss wie es geht … und wer weiss, vielleicht kriege ich den Bauch doch da rein und komm auch an den Krümmer ran ?! … wir werden es nächstes Jahr erleben ;)

Darf ich vorstellen: Muschelbank Beberich!
28. Oktober 2012

Es war ja klar, das es Untenrum „schlimm“ aussehen würde, doch das was da zum Vorschein kam war wirklich Außergeöhnlich! Die Beberich glich einer endlosen Muschelbank: Der Kiel und Ruderblatt doppelt so breit wie sie sollen, die Welle kaum noch zu sehen und an vielen Stellen mittlere bis große Muschelkolonien. Faszinierenderweise gings der Steuerbordseite etwas besser, was einige Überlegungen zum Wasserauslass des Ministeriums an der Blücherbrücke zulässt.

Am Donnerstag Abend brachte ich die Beberich nach Strande. Über zwei Stunden brauchte ich für die ca. 7 Seemeilen – mehr war einfach nicht drin. Viele Wolken, ein Schauer und auch ab und zu Sonne machten die Fahrt bis auf die Temperaturen ganz angenehm. Ist schon doof, wenn das Boot ausgeräumt ist, man nichts Warmes mehr da hat, nichts zu schnabulieren und man sich auch sonst etwas kahl vorkommt. Ganz ohne Segel an Bord, nur auf den Motor angewiesen und der Gewissheit nicht ganz so manovrierfähig zu sein, wie man es gewohnt ist – etwas mulmiges Gefühl.

Beim Anlegen am Kran schlug die Manovrierunfähigkeit dann gleich zu – eigentlich hätte ich Rückwärts gemusst; da ging aber gar nichts, keine Kontrolle. Die Beberich fuhr hin wo sie wollte und scherte sich einen Dreck um meine Steuerbefehle ;). Also was solls, noch einmal vorwärts ab in den Vorhafen, dort gewendet und einen zweiten Versuch gewagt. Der klappte dann auch und die Beberich stand am Kran um am Freitagmorgen gekrant zu werden.

Schon weit in der Früh wurde begonnen den Mast zu legen und gegen 8:30 Uhr hing die Beberich dann am Haken. Ein Segelkollege, der auch am Vorabend anwesend war: „Jetzt verstehe ich dein Manöver von gestern Abend *lach*“ – Es ist mit Booten eben wie mit Tastaturen! Putze sie niemals! Der Dreck kommt exponenzial schneller zurueck, wenn er einmal weggeputzt worden ist. Die Beberich bin ich 2x diesen Sommer abgetauscht, hab mir die Hände und Arme Wundgeritzt, nur um ein paar Muscheln abzubekommen – und was hat man davon? Noch mehr Muscheln!

Faszinierend an der ganzen Sache, es sind noch und nöcher Muscheln: zwei große, aufgehäufte Schubkarren voll Muscheln. Pocken gabs dagegen nur zwei Hand voll. Die Muscheln waren wie Rasenteppiche über das Unterwasserschiff gewachsen und konnten so einfach und ohne Rückstände entfernt werden, was bei Pocken ja nicht der Fall ist, da bleiben immer diese kleinen Kalkränder, die weggeschliffen werden müssen.

Jetzt ist die Beberich unten rum wieder sauber und nach ein paar Stunden alleiniger Schwerstarbeit sind auch das Holzgestell und die beiden LKW Planen an ihrem angestamten Winterplatz. Bei gefrohrenem Deck hantierte ich fast 3 Stunden bis alles so sitze, wie es fast soll ;-) Ohne Seereling ist Frost an Deck noch beschissener als mit Seereling ;-) Es stehen nun noch ein paar kleine Arbeiten an, wie den Motor Winterfest zu machen, Akkus aufladen und ggf. schon ein Bisschen Innengebastel.

Schlaf schön Beberich, der Unterwasserschiffmanikürer macht die nächsten Tage ein Angebot und dann fühlst du dich im Frühjahr auch untenrum wieder schön und knackig. Und dann gehts auf in eine schnelle Saison, düsen werden wir, im Sauseschritt! Versprochen!

Beberich Oben ohne!
20. Oktober 2012

Die Zeit ist reif, die Beberich geht am Freitag in den wohlverdienten Winterschlaf. Selten habe ich mich so sehr darauf gefreut, dass die Beberich das Wasser verlässt, denn die Pocken und Muscheln lassen es sich am Unterwasserschiff richtig gut gehen. Das erste mal an der falschen Stelle gespart, nämlich dieses Frühjahr das Herauskranen und Antifouling neu machen …

Nun ging es heute daran die Beberich quasi zu „Entkernen“. Dieses Jahr kommt (fast) alles raus, alle Schapps werden leer gemacht, die Backskisten entleert und nicht eine einzige Trinkflasche oder Dose Essbares bleibt an Bord. Ich glaube ja, das es sich einige Dosen und Flaschen schon seit Jahren auf der Beberich eingerichtet und es sich bequem gemacht haben. Da ist irgendetwas fast alle, es wird neues Zeuch gekauft und oben auf den alten Kram druffgeschmissen – ja, so kann das Alte nich wegkommen ;-)

Zwei Kombiladungen (oder in einer anderen Masseinheit: Ein Muckelzimmer voll) gingen ab nach Hause, nieeeee mehr müssen wir diesen Winter Waschen, denn wir haben jetzt sooooo viel Klamotten zu hause, die wir niemals den Winter über anziehen können ;-) Mit Getränkedosen können wir einen Turm zum Mond bauen und mit den Bettdecken ca. ein Duzend liebe Freunde wärmen. Alles in Allem ne ganze menge Zeuchs und die Beberich lukt Vorn richtig aus dem Wasser heraus, weil nichts mehr in der Vorpiek in den Backskisten zu finden ist.

Frau A aus K und meine Liebe Sarah machten sich dann gleich daran alle Ecken, Schapps und Backskisten auszuwischen und dazu noch diverse Holzteile frisch zu polieren – ist ja auch nen Frauenjob, die haben kleinere Hände, die kommen da besser in die Ecken, zum Putzen ;-) In den nächsten Tagen kommt das Zeug zu Hause dann dran: Insbesondere die Polster mussten wieder leiden :-( Nächstes Jahr nicht ohne Lüftungsnetz unter den Polstern, das ist schon mal klar!

Nebenbei wurden noch Segel eingeholt, Baum demontiert und die Sprayhood abgeschraubt. Alles in allem steht sie nun sehr nackich da, die arme Beberich. So Oben ohne im kalten Herbst – aber hey! So kalt war es heute gar nicht. Über Zwanzig Grad zeigte das Termometer und selbst der ordentliche Wind schaffte es nicht uns vom Grillen in der Sonne abzuhalten. Bisonfilet gab es, unbedingt mal ausprobieren – dagegen ist Rinderfilet Billigfleisch, … auch geschmacklich ;)

Dank noch mal an die Sarah, die Frau A und natürlich den besten Hafenmeister der Welt. Alle haben kräftig mitgeholfen und Letzterer hat dann auch noch das Bisonfleisch auf den Punkt gegrillt und musste nacher noch den Abwasch machen. – Hey, er will es nicht anders! DANKE!

Fuck, is die geil!
9. Oktober 2012

Tschuldigung, ich konnt‘ gerade nicht anders …

Mal eben Erholen.
14. August 2012

Surf’in Kieler Förde.

Wie erholt man sich ohne zu Segeln? Man verbringt ein Wochenende an unserer geliebten Blücherbrücke!

Es ist nicht viel Zeit am Wochenende sich zwischen den Flügen nach Irgendwo für meinen Job zu erholen aber man kann diese wenigen Stunden wirklich sehr gut mit Nichtstun und Aktion ausfüllen um vor dem nächsten Flug perfekt erholt zu sein.

Das Taxi fährt Einen zur Brücke und man lässt sich genüsslich auf einen Stuhl neben Freunden sinken. Man geniesst die letzten Sonnenstrahlen und fühlt wie nicht nur die Ruhe im Hafen, sondern auch in einem selbst einkehrt. Der nächste Tag beginnt mit Arbeit, aber auch die ist an Bord am Navitisch zu ertragen und geht schon erholter von der Hand als die restlichen Tage der Woche. Der Abend endet mit einem genüsslichen Stück Fleisch vom Grill mit Freunden die per Fahrrad aus München angereist sind. Letzteres für manch Einen Unvorstellbar, für mich aufwühlen von alten Erinnerungen.

Abendstimmung an Bord.

Der Samstagmorgen beginnt mit Schlafen – es ist nicht einfach sich bei perfektem Wetter bis 11 Uhr immer wieder umzudrehen und weiter zu schlafen. Harte Arbeit für gute Erholung und ein guter Start für ein Frühstück auf der Blücherbrücke. Freunde haben den Tisch mit frischen Brötchen gedeckt und ich muss mich nur dazu setzen und geniessen. Nach dem Frühstück gehen die einen schnell von der Blücherbrücke aus Baden, ich geniesse eine Dusche. Der Tag verläuft ruhig, ich helfe einer Freundin bei „mein Telefon geht nicht mehr, … kannst du mal“. Versuche dem Mann bei Media Markt zu erklären das er seinen Job verfehlt hat wenn ich nach zwei Minuten g**geln mehr Ahnung habe als er und bin darauf begeistert wieviel Ahnung in einem Conradverkäufer stecken können. Nach dem obligatorischen Grilleinkauf versinken wir dann in Gedanken am Grill und geniessen die späten Stunden bei Reinald Grebe und Marillion liegend in der Plicht der Beberich. Eine kleine Träne rinnt mir das Gesicht herunter als der Sound einfach grandios ist und eine Sternschnuppe über uns hinweg fegt. Man kommt sich vor wie in einem Filmabspann: Achziger Psychopop a la Marillion, der Sound so klar und kräftig, keine Weltgeräusche von aussen und der klare Sternenhimmel mit seinen Sternschnuppen … und neben mir ein pennender Herr J ;) … und der schöne Tag fliegt in gedanken an einem vorbei.

Der nächste Tag beginnt schon um 10 – wieder harte Arbeit sich so lange in der Koje zu halten und es scheint noch wärmer als am Samstag. Baden von der Blücherbrücke bei ostwind ist durch das herangetriebene Seegras nicht so schön, also werde ich von meinem Personal zum Ostufer an den Strand gefahren um ein morgendliches Bad zu nehmen. Nanach schnell zum Futterkudder um eine Bratwurst und Wassereis als Frühstück einzunehmen. Danach zurück an Bord der Beberich, Autopiloteinbau mit Schifferklavieruntermahlung, leckeres Softeis von unserem Eisherzen, hier und da ein Schnack mit den Seglerkollegen und dann ab zum Surf’in the Kieler Förde. Wie man oben sieht brauchten einige noch nicht mal mehr ne Leine um sich hinter den Boot herziehen zu lassen, einfach auf der Heckwelle Surfen …

Am Ende des Tages dann die eigene Frau in den Arm nehmen und die Reste wie Rinderfilet, Lamm und leckeren Bauch auf dem Grill zubereiten.

Ganz normale Wochenenderholung auf der Blücherbrücke.

Willkommen an Bord.
12. August 2012

Die fertig montierte Motoreinheit am Steurrad.

Moderne Dinge sind nicht immer einfacher. Anstatt wie beim 25 Jahre alten Autopilot zwei Bauteile anbringen zu müssen sind es jetzt vier: Bedienteil, Autopilotcomputer, Fluxgatekompass und Motoreinheit. Zusätzlich kommt dann noch die Verbindung zum Plotter damit der Autopilot auch mehr kann als der Alte, nämlich Wegepunkte direkt Anfahren und nicht nur „geradeaus“.

Ein Loch ist in der Beberich, direkt neben dem Landanschluss.

Da Herr J in meiner Abwesenheit nicht dazu kam etwas vorzubereiten, schlug mein donnerstäglicher Ankunftsabend in große Aktivität um: Herr J klebte die Bretter zum Montieren des Fluxgates und Computers an (wir schrauben nicht überall direkt in den Rumpf, sondern kleben vorher ein Brett mit Panterra an) und klebte dabei auch gleich mal das Montierbrett der Wassserpumpe an (endlich! ;). Damit nicht genug, die Motivation war nicht aufzuhalten und auch wenn es schon lange dunkel war; der Herr bohrte und sägte bis auch das Bedienteil des neuen Autopilots an seiner vorgesehenen Stelle eingebaut war. Faszinierend, was der Herr J da für ein schönes rundes Loch geschaffen hat, ganz ohne Lochbohrer und fast ganz ohne Licht ;-)

Viel Kabelgewirr in der Steuersäule.

Freitagnachmittag ging der Meister dann selbst zur Hand. Sämtliche zu verlegende Kabel wurden von mir gezogen – was eine schweisstreibende Angelegenheit, trotz wenig an ;) – aber die Leute wollen ja Sommer, also eben im Sommer Kabel verlegt. Sämtliche Kabel die zum Autopilotcomputer müssen landen in der Backbordbackskiste, die von mir weiterhin liebevoll Kohlenkeller genannt wird, denn auch wenn Bengi kurz nach Übernahme der Beberich den Kohlenkeller leergeräumt hatte – damals kam ca. ein 10l Eimer Holzkohle zum Vorschein ;) – fand ich aktuell immer noch ein paar Kohlestücke und kam jedes mal noch schwärzer aus der Kiste als ich sonst schon bin ;).

Der Chef im Kohlenkeller.

Fluxgatekompass zum Computer, Strom zum Computer, Motorsteuerung zum Computer und NMEA vom Plotter zum Computer. Hört sich nicht viel an, doch der Fluxgatekompass muss am Mittelpunkt des Bootes verbaut werden, was in der Bilge zwischen Pantry und Naviplatz ist. Von Dort muss das Kabel in den Kohlenkeller, dazu Strom und vorallen Dingen die Kabel die durch die Steuersäule müssen. Jedes mal wieder ein Abenteuer von mehreren Stunden, die nachher ein Gefühl geben etwas geschafft zu haben. Natürlich ging nicht alles glatt und ich riss beim Aufschrauben der Steuersäule drei von vier Schrauben ab,- weiss ja

Der Computer in den Tiefen der Beberich.

jeder, dass Alu und Stahlschrauben nicht zusammen passen. Man, da muss man ne Isorierpaste zwischen machen, sonst fressen sich die Schrauben ins Alu – und es passiert das was hier 25 Jahre lang passiert ist. (Gut, das ich das jetzt auch weiss ;-) Da ging nichts mehr, die Schrauben waren fest – und nach fest, ja stimmt, da kommt irgendwann ab.

Für Herrn J nur eine Frage der Motivation und des Werkzeugs: Am Samstag ging es dann mit viel Geduld für ihn und für mich mit viel Faszination ran die Schrauben aufzubohren, das Gewinde wieder fit zu machen und das Problem aus der Welt zu schaffen, natürlich dieses mal mit entsprechender Isolationspaste. Am Ende gab es dann vier neue Schrauben und die Steuersäule stand fester und stabiler als je zu vor!

Herr J bei der Arbeit,- auch im Kohlenkeller.

Am Sonntag gab es dann denn Einbau des Autopilotcomputers im Kohlenkeller – und auch Herr J durfte lernen, das „Kohlenkeller“ kein Witz ist, sondern das man schwarz heraus kommt, wenn man mal drin war *lach* – und auch die Motoreinheit fand ihren Platz am Steuerrad. Wir brauchten etwas bis wir einige verwirrende Symptome auflösen konnten: Das Steuerrad war tatsächlich seit dem Einbau des alten Autopiloten falsch herum montiert *lach*. Also Vorne war Hinten und somit zeigte die Hinterseite nach vorne. Aus diesem Grund war das Steuerrad etwas näher an der Steuersäule – und heute, wo es nun richtig herum montiert ist sorgt der kleine größere Abstand zur Steuersäule dazu, das unsere Steurradpersenning nicht mehr passt. Grrrrrr, eines kommt immer zum anderen.

Meine Hosen passen noch, nicht aber die Steuerradpersenning.


Aber egal. Nachdem wir den Strom aktivierten gab es keine Explosion, der Autopilot piepte nur und Urang Utan Klaus ist nun bereit zum Kallibrieren (man muss

Kommunikation mit Urang Utan Klaus.

ihm noch sagen wo vorn ist und wie das Boot reagiert). Selbst das Ansteuern eines Wegepunktes mit Hilfe des Plotters funktionierte auf Anhieb – zumindest konnten wir den Wegepunkt ohne das Handbuch zu lesen an den Autopilot senden und auch das Motorteil bewegte das Steuerrad. Sieht also gut aus, das der neue Urang Utan Klaus seinen Dienst nicht verweigern will.

Danke an Herrn J für diesen spannenden und sehr entspannten Einbau des neuen Urang Utan Klaus!

Neues Crewmitglied.
5. August 2012

Ja, wir haben ein neues Crewmitglied an Bord genommen: Urang Utan Klaus, unser alter Autopilot trat ja schon vor geraumer Zeit die Reise in die ewigen Autopilotgründe an und nun ist er da: Urang Utan Klaus! Neu, noch frisch eingepackt und sicherlich genauso zuverlässig wie der Alte. Ich freu mich drauf!

Ach hört auf, von wegen Faul und der Autopilot sei noch nicht eingebaut! Ja, ist er noch nicht, doch da waren andere Dinge vorher zu tun: Beim ewigen Werkzeugsuchen für den Windgeber-Anbau – und das darauffolgende NICHT Finden einger Werzeuge hatte ich nun die Schnautze voll. Das mit der Beberich geerbte Werkzeugsammelsorium flog über Bord und nun verfügen wir über einen sicherlich nicht herausragenden, dennoch vollständig und sortierten Werkzeugkasten. Dazu noch einen Koffer für diverse andere Geräte die bisher so in der Backskiste umheflogen und nun hoffe ich auf mehr Spass beim basteln.

Dazu gabs ein trocken legen der ewig feuchten Bilge. Mein schon vor einiger Zeit getauschtes Problemschlauchstück der Wasserversorgung war weiterhin undicht und so war es mal wieder an der Zeit knappe 100 Liter aus der Bilge zu Pumpen und Wischen – das echt bei der Beberich doof gelöst. An vielen Ecken bleibt Wasser stehen und läuft nicht bis zum Rest an den tiefsten Punkt – naja, wenigstens fühl ich mich etwas geschafft zu haben ;-) Das Schlauchstück wurde durch ein neues ersetzt, laut Info erträgt dieses nun 36 Bar – es sollte dem Druck wohl endlich standhalten … mal gucken. Zumindest ist es bis jetzt noch trocken ;)

Und da es widererwarten draußen auch noch trocken ist habe ich die Sprayhood von „innen“ geputzt. Vom Erfolg mit Klorix Aussen rum motiviert gabs selbiges nun für unten rum – und ja, sieht viel besser aus! Ein paar Holzeile erwischten dann genauso wie einige Stellen des Decks noch ein paar Schrubbeinheiten und so kann man man ruhigen Gewissens sagen: Wir haben was geschafft, auch wenn der Urang Utan Klaus noch etwas warten muss.

Es gibt wieder Wind!
4. August 2012

Man könnte ja meinen wir waren im Sommerschlaf,- dem war aber nicht so. Es ist ne menge passiert, aber keiner hat es dokumentiert – … was isn’n das für ein faules Gesocks hier …. naja … dann freut euch halt, hier wieder etwas Neues:

Es gibt wieder Wind auf der Beberich! nach nun 1 1/2 Saisonen haben wir gestern den Windgeber auf dem Mast ausgetauscht. Beim Alten waren ja beim Maststellen 2011 die Windräder abgebrochen. Schnell war klar, das es für den ca 30 Jahre alten Wingeber keine Ersatzteile mehr gibt – auch wenn dies erst seit ca. zwei haren der Fall war half uns das nix mehr. Ein Neuer musste her und wurde auch innerhalb eines halben Jahres beschafft. Wie immer gingen wieder einige Hundert Euro drauf, aber Nexus machte seiner Langlebigkeit wieder alle Ehre! Normalpreis des Windgebers ca. 500,- Euro, da ich einen Alten habe und es keine Ersatzteile mehr gibt gab es 150,- Euro Rabatt – das nenne ich mal Fair! Sowas möchte ich mal bei meinem Autopilot von Raymarine erleben! Aber da kann ich wohl lange warten …

Neuen Wingeber gekauft heisst ja aber noch lange nicht, das er angebaut ist ;-) Dadurch, dass sich in den Jahren die Halterung geändert hatte war eine grössere Aktion vorprogrammiert. Do was lange währt, wird endlich gut ;-) Gestern den Herrn J in den Mast gezogen, ihm viel Werkzeug und Panterra mitgegeben, diverses noch in den Mast nachgeliefert, bettelnd eine 10er Nuss für eine Ratsche gesucht und beim besten Hafenmeister der Welt Herrn O gefunden, flux den neuen Windgeber hochgezogen und ein gröhlendes „Viiiictoryyyyyy“ vernommen.

Zack, das neue, „geile“ Teil hängt. Und man mag es kaum glauben, die Jungs von nexus haben in 30 Jahren nicht die Steckerverbindung geändert! Altes Kabel angeschlossen, unten auf das Instrument geschaut: Läuft! Es ist echt der Wahnsinn, wie gut das funktioniert, wir sind begeistert.

Und noch eins: Bei mir lief ja der 30 Jahre alte Windgeber an den zwei Jahre alten Instrumenten, auch umgekehrt hätte es funktioniert: neuer Windgeber an uralten Instrumenten, bei einer ganz alten Serie hätte man zwei Widerstände einlöten müssen aber es hätte funktioniert – und die Widerstände werden bei jedem Windgeber mitgeliefert! Teilebauer aller Welt: nehmt euch ein Beispiel an Nexus!

Auf der Beberich wird somit endlich wieder Wind angezeigt und ich kann sehen, das nicht nur wenig Wind weht, sondern, das es gerade nur 2,4 Knoten sind ;-) Hilft nicht beim Segeln, ging auch die letzten 3000 Seemeilen ohne – aber wenns so schön blinkt auf den Anzeigen und das so schön Orange leuchtet …. ach, da schlägt das Männerherz hoch. Je professioneller das aussieht, desto schneller ist doch das Boot … gefühlt!

Part Zwei: done.
15. Mai 2012

Trotz eines kleinen Fauxpas vonn Herrn J – Musste er sich doch mal korrekt die linke Hand brechen – schreitet unser Projekt voran. Kurzum wurde Pfingsten als Bauwochenende bestimmt und der beste Brückenmeister der Welt involviert. Meister O wird uns unter die Arme greifen und den außergefecht gesetzten Arm ersetzen – und ich bin mir sicher: Er wird mehr als das!

Nebenbei ist die Berechnung der Holzmengen abgeschlossen und das Holz und Schrauben bestellt. Dazu wurde heute der benötigte Rest wie Holzschutzmittel, Pinsel und Dichtungsmasse besorgt und steht wartend für den Schlussakt auf der Blücherbrücke. Um Fahrradschläuche kümmert sich der Herr J, das wird er wohl hoffentlich mit nur einem Arm schaffen ;-). So fällt mir gerade nichts ein, was noch schiefgehen kann – und doch wird etwas passieren ;-) aber das ist uns egal, denn wir werden es schaffen …

… und ich sage euch liebe Frauen: Ihr tanzt an der Stange, verlasst euch drauf!

(siehe auch Part Eins)

Lecker, lecker.
14. Mai 2012

Manch Einer wird sicherlich über uns denken: „Was arme Leute, die können sich noch nicht mal was vernünftiges zu Essen leisten und müssen immer Grillen.“ – diesem Einen kann ich sagen: „Du hast keine Ahnung!“
Am Sonntag gab es Lachsfilet mit Gemüse (Spargel, Kartoffel, Zwiebel, Pilze und gefüllte Tomate) und frischen Kräutern – einfach Lecker und sicherlich das Null-Acht-Fuffzehn Grillen. Und ja, das ist bei uns keine Ausnahme, Grillen ist für uns ein Lebensgut welches zur Blücherbrücke gehört wie die Beberich. Und Du Einer, komm ruhig mal vorbei und lerne: Abends auf der Blücherbrücke, zwischen guten Freunden, in der Abendsonne und mit lecker Gegrilltem auf dem Teller: Besser geht nicht.